Der Pfad

Streckendaten

Distanz | 14km
Steigungen | 370 Höhenmeter
Dauer | 6 Stunden

Der „Erlebnispfad Geislinger Steige“ will Ihnen entlang eines Erlebnispfades einiges Interessantes über die Geislinger Albaufstiege vermitteln.

Am bekanntesten ist die Geislinger Steige als eine der steilsten Eisenbahnstrecken in Mitteleuropa. Sie war, als sie Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, ein wahres Meisterwerk der Technik.

Lassen Sie Sich einladen zu einer Wanderung rund um die Geislinger Steige, die Sie gerne auch im Rahmen einer buchbaren Führung erkunden dürfen. Seit Anfang 2015 wird an dem Erlebnispfad gearbeitet. Im August war es dann soweit: im Beisein von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist der Erlebnispfad feierlich eingeweiht worden.

Entlang des Erlebnispfades stehen zehn große Tafeln, auf denen wir die Informationen zur Geislinger Steige, ihrer Planer, und ihrer Erbauer aber auch allerhand Interessantes am Rande der Steige zusammengetragen haben.

Der Erlebnispfad ist ein Rundweg und beginnt am Geislinger Bahnhof. Hier steht das von Baudirektor Morlok geplante und um 1850 außerhalb des Städtchens Geislingen auf der grünen Wiese gebaute Bahnhofsgebäude. Die Vorgaben zum Bau stammen von Karl Etzel, einem der Oberingenieure beim Bau der Geislinger Steige. Auf der Tafel finden Sie Informationen zum Bahnhof und zu Karl Etzel.

Übrigens: auf allen Tafeln finden sich Informationen auch für Kinder. Und dazu Fragen, bei deren richtiger Beantwortung Ihr eine kleine Belohnung bekommt.

Die zweite Tafel steht an der Weiler Steige an der Abzweigung zur Burgruine Helfenstein. Hier finden Sie Informationen zu der Geschichte Geislingens als Drehkreuz verschiedener wichtiger Handelswege. Schon die Römer legten befestigte Straßen an, auf denen sie ihre Waren und Truppen von Italien nach Obergermanien bewegten.

Auf dem Helfenstein selber finden Sie die Tafeln drei und vier, die Ihnen zusammen mit einem unheimlich schönen Blick auf die Fünftälerstadt Geislingen Informationen zur Stadt und zur Eisenbahnstrecke geben.

Vorbei am Ödenturm führt der Weg weiter in Richtung Amstetten. Als Nächstes finden Sie hier auf der Tafel 5 Informationen zum Knoll-Denkmal, welches dem Oberbaurat Michael Knoll gewidmet ist. Knoll war verantwortlich für den Bau der Eisenbahnstrecke von Esslingen bis Ulm und dafür auch für den Bau der anspruchsvollen Geislinger Steige.

Vom Schild führt ein kleiner steiler Pfad für geübte Wanderer hinab zum Knoll-Denkmal. Dieses steht direkt an der Eisenbahnlinie – so nah kommen Sie selten an eine solche spannende Bahnstrecke. Das in die Jahre gekommene Knoll-Denkmal ist heute ein sogenannter „Lost Place“ und wirkt wie ein verwunschener Ort. Im Sommer sprudelte hier einst ein Springbrunnen. Heute laden Bänke zum Verweilen ein.

Zurück auf dem Hauptweg für der Erlebnispfad weiter zum Mühltalfelsen. Die Geislinger Steige war nicht zuletzt deshalb ein schwieriges Unterfangen, weil man die Trasse an vielen Stellen in die Felsen sprengen musste. Eine besondere Herausforderung war der wuchtige Mühltalfelsen, der so genannte „General“, auf dessen Resten Sie stehen werden. Vom Mühltalfelsen haben Sie einen herrlichen Ausblick auf die Geislinger Steige. Der „Photopoint“ wird jährlich von Eisenbahnfreunden aus der ganzen Welt angesteuert um hier Aufnahmen von Zügen auf der Steige zu machen.

Die 7. Tafel steht an der Ziegelhütte. Hier war ein Barackenlager für die Bauarbeiter der Steige, deren Zahl zeitweise die Einwohnerzahl der Stadt Geislingen erreichte. An der Ziegelhütte war auch die Essensausgabe für die Arbeiter sowie das Materiallager. Hier begann der Aufstieg des Müllers Daniel Straub zum Industriellen indem er in eigenen Werkstätten die Werkzeuge herstellte und instand setzte. Bei der Ziegelhütte gibt es eine Vesperwirtschaft, die täglich geöffnet hat.

Geburtsort von Daniel Straub war die Untere Steigmühle, die heutige Schimmelmühle. Diese Mühle ist heute noch im Besitz der Familie Straub. Hier informiert Sie die 8. Tafel über die Geschichte der Schimmelmühle. Neben der Mühle betreibt die Familie Straub heute einen Mühlenladen sowie Café und Restaurant.

Weiter geht es auf dem Erlebnispfad durch das Naturschutzgebiet Rohrachtal zurück nach Geislingen. Vor der Stadtkirche finden Sie ein Denkmal von Daniel Straub, der nach der Gründung seiner Firmen zum reichsten Mann Geislingens aufstieg. Die Tafel 9 erinnert hier an das Leben und Wirken von Daniel Straub.

Im Geislinger Heimatmuseum finden Sie eine maßstabsgetreue Nachbildung der Geislinger Steige im Zustand von 1925. Am Heimatmuseum steht die 10. und abschließende Tafel zum Erlebnispfad Geislinger Steige.

Sicherheitshinweis: Der Abstecher auf schmalem Naturpfad zum Knoll-Denkmal sollte nur bei Trockenheit, mit festen Wanderschuhen und absoluter Trittsicherheit betreten werden.