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Ziegelhütte

Trotz aller Schwierigkeiten waren die 48 Kreuzer Tagelohn ein guter und zu dieser Zeit überdurchschnittlicher Lohn.

Die Arbeiter, die von weiter her kamen, waren zum großen Teil in den Wäldern nördlich der Rems beheimatet. Sie lebten hauptsächlich von der Waldwirtschaft und waren oft verarmt. Das galt auch für viele Arbeiter, die aus der Umgebung kamen.

Aber das „viele Geld“ konnte sehr schnell wieder weg sein. Im Sommer bei Hitze mussten die Arbeiter auf der Baustelle natürlich viel trinken, und wenn sie dann abends noch in der Wirtschaft ordentlich zechten, hatte mancher, schneller als gedacht, bereits Schulden.

 

Sparsames Wirtschaften war auf alle Fälle angesagt, denn die Arbeiter mussten von dem Geld ihre Miete, ihre Getränke und ihre Mahlzeiten zahlen. Wer Familie hatte, sollte möglichst noch Geld nach Hause schicken. Es war auch gut, etwas zurück zu legen für eventuelle Notfälle. Außerdem konnten die Arbeiter Beiträge in die extra für sie eingerichtete Krankenkasse entrichten.

Es gab aber auch Arbeiter, die bei den Vermietern, Bäckern, Metzgern und Wirten in Geislingen Schulden machten und dann einfach verschwanden. Das sahen die Geislinger natürlich gar nicht gern, denn auch sie mussten von ihrem Erwerb leben können.